watchOS 11: Alle Informationen zum Apple-Betriebssystem (2024)

Apple-Fans schielen bereits Richtung September 2024. Denn es ist zehn Jahre her, dass Apple die erste Apple Watch vorstellte, und deswegen gibt es hohe Erwartungen an die

. Passend zu einer neuen Uhr präsentiert das Unternehmen aus Cupertino (Kalifornien) stets eine neue Software-Version von watchOS. Hier ist der Hersteller mit Version 11 bereits eine Stufe weiter. Das schmälert trotzdem nicht die Hoffnungen in diesem besonderen Jahr für die Apple Watch. Einen ersten Blick auf die neue Version gab es auf der Keynote während der Worldwide Developers Conference (WWDC) am 10. Juni 2024. Übrigens: Auch für iPhones wird es ein großes Update geben –

, nicht nur für das

.

Mit watchOS 11 führt Apple mit Training Load eine neue Kategorie im Fitness-Bereich ein. Anbieter wie Garmin oder Google setzen bereits seit einiger Zeit auf eine Erkennung, wie gut die aktuelle Trainingsbereitschaft ist. Das Gleiche soll nun der Training Load bieten – ein gewichteter Mittelwert auf Basis von Trainingsdauer und Belastungsbewertung. Dazu nutzt die Anwendung die Daten der vergangenen sieben Tage und setzt diese in Relation zu den vergangenen 28 Tagen. Nach jedem Training ist eine Belastungsbewertung verfügbar, die auf einer Skala von eins bis zehn festlegen lässt, wie schwierig die Einheit war. Bei einigen Cardio-Einheiten schätzt ein Algorithmus automatisch auf Basis von Gesundheits- und Trainingsinformationen die Belastungsbewertung. Dennoch ist das Anpassen im Anschluss – etwa bei Muskelkater auch bei diesen Trainings möglich. Die Auswertung zeigt an, wie sich das aktuelle Trainingsverhalten im Vergleich zu den Werten der vergangenen 28 Tage verändert hat. In der Fitness-App auf dem iPhone gibt es zusätzliche Informationen, wie sich das Trainingsniveau auf das Verletzungsrisiko oder andere Veränderungen auswirkt.

Passend zu den vorgestellten Anpassungsmöglichkeiten bei iOS 18 ermöglicht Apple auch die Individualisierung der Fitness-App. Dort lässt sich jetzt festlegen, welche Widgets wo platziert sein sollen. Außerdem ermöglicht Apple mehr Individualität bei den Ringen: Die lassen sich jetzt im Fall einer Verletzung für Tage, Wochen oder Monate pausieren. Darüber hinaus ist es möglich, die Ringe individuell auf die Wochentage einzustellen.

Zudem hat Apple angekündigt, dass sich die Check-In-Funktion unter watchOS 11 auch bei Workouts nutzen lässt. Wird das Training beendet, erhalten die ausgewählten Kontakte eine Benachrichtigung. Zudem gibt es beim Wandern ab sofort ebenfalls turn-by-turn-Anweisungen – das gilt jedoch vorerst nur für die Nationalparks in den USA. Die Distanz- und Routen-Karten werden für weitere Workouts freigeschaltet.

Mit Vitals landet direkt eine weitere neue App auf den Apple-Uhren. Sie erfasst diverse Gesundheitsmetriken wie die Herzfrequenz, Atemfrequenz, Temperatur­ am Handgelenk, Schlafdauer und Blutsauerstoff. Die erfassten Daten sortiert die App auf einer Skala ein, die dann wiederum anzeigt, ob die Werte sich im Durchschnitt befinden. Weichen ein oder mehrere Werte vom Durchschnitt ab, gibt es eine Benachrichtigung – diese inkludiert direkt Bezüge zu eventuellen Ursachen.

Für Schwangere interessant: Das Zyklustracking der Health-App unterstützt sie jetzt ebenfalls. Sie zeigt an, in welchem Trimester sich die Person befindet. Zudem lassen sich Symptome hinterlegen – ähnlich wie es bereits beim Tracking der Periode möglich ist. Apple fordert Schwangere dazu auf, den Schwellenwert überprüfen zu lassen, um die maximale Herzfrequenz anzupassen, da diese in der Schwangerschaft ansteigt. Darüber hinaus fordert die Health-App auf dem iPhone oder iPad monatlich dazu auf, die eigene Stimmung zu erfassen, denn das Risiko für Depressionen steigt in der Schwangerschaft und danach. Ab dem dritten Trimester steigt den Angaben von Apple zufolge das Sturzrisiko, weshalb das iPhone die Stabilität beim Gehen erfasst, um vor einem möglichen Sturzrisiko zu warnen.

Natürlich geht es auch bei watchOS 11 nicht ohne KI. Auf der Uhr kommt diese in Zukunft unter anderem in der neuen Übersetzungs-App zum Einsatz. Die übersetzt mit Sprache aufgenommene Sätze direkt auf der Uhr. Außerdem soll der mit watchOS 10 eingeführte Smart Stapel nach Angaben von Apple noch smarter werden. Dazu gehört, dass dort jetzt noch schneller die passenden Widgets auftauchen sollen. Das Portrait-Watchface bekommt ebenfalls Unterstützung von KI: Sie soll dem User dabei helfen, das beste Bild in der eigenen Fotos-App aufzuspüren. Im Anschluss hilft sie zudem dabei, den passenden Ausschnitt zu finden. Weitere Individualisierung durch Schrift und Layout sind möglich. Der neue Dynamic-Modus soll die User bei jedem Anheben des Handgelenks mit einem neuen Bild überraschen. Die Wallet-App bekommt zudem einen neuen Look: Die Tickets für Konzerte und Co. sollen in einem frischen Style erscheinen. Dieser ermöglicht das bessere Ablesen von wichtigen Informationen wie dem Startzeitpunkt oder den eigenen Sitzplätzen. Außerdem wird Tap to Cash auch auf der Apple Watch eingeführt – damit lässt sich leicht Geld mit Apple Cash an eine andere Apple Watch oder ein iPhone senden.

Wann erscheint watchOS 11? Die Beta für die Entwicklerinnen und Entwickler steht ab sofort bereit. Die öffentliche Beta für alle Interessierten soll im kommenden Monat erscheinen. Mit einem finalen Release zur Veröffentlichung der neuen Apple Watch – vermutlich im September 2024 – landet watchOS 11 dann auf allen unterstützten Modellen.

Apple gilt in Sachen Update-Dauer als mehr als vorbildlich. Das gilt nicht nur für die iPhones, sondern auch für die vielen Modelle der

. Trotzdem streicht das Unternehmen immer wieder alte Modelle aus dem Kreis der Update-Modelle. Zuletzt traf es die Apple Watch 3 bei watchOS 9. Für das vergangene Jahr hatten Analysten deswegen schon das Support-Ende für die

vorhergesagt. Doch entgegen der Befürchtungen versorgte Apple das Modell auch mit

. Das bedeutet jedoch nicht, dass es für immer so weitergeht: Im Rahmen der Vorstellung von watchOS 11 wurde bekannt, dass die Apple Watch 4 nicht mehr mit dem Update versorgt wird. Doch es kommt noch dicker: Auch die

fliegt aus dem Update-Zyklus. Apple versorgt nur noch alle Modelle ab der

mit der neusten Version.